Celtic Garden 

 

Heilkräuter und ihre Zubereitungen

  Bei der Nutzung von Wildkräutern und Heilpflanzen dürfen nur diese genutzt und genommen werden, die man sicher kennt und unterscheiden kann. Für Verwechslungen, Anwendungsfehler, Komplikationen und auftretende Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen wird keine Haftung übernommen. 

Alle Angaben der Rezepte stellen lediglich eine Empfehlung dar. Vor eigenmächtiger Anwendung wird ausdrücklich gewarnt. Jegliche Anwendung besteht auf eigener Gefahr. Ich übernehme keinerlei Haftung und Verantwortung darüber. Vor der Anwendung bitte immer einen Arzt oder Apotheker fragen! 

Mit diesem kleinen Büchlein, aus meiner kleinen Bibliothek "Altes Wissen", möchte ich Euch ein Werk in die Hände geben, das ihr ausdrucken und auch binden könnt, damit ihr immer gleich die verschiedenen Zubereitungsformen der Heilkräuter zur Hand habt. Es handelt sich jeweils, um die Grundrezepte der Zubereitung. Im Anhang werde ich die wichtigsten Heilkräuter und ihre Wirkungen mit aufschreiben. 

Grundrezept Tee 

Bei einer Tee-Zubereitung gibt es zwei Formen. Einmal der Aufguss und die Abkochung. Der Aufguss wird bei weichen Pflanzenteilen genommen und die Abkochung bei harten Pflanzenteilen. 

Die Abkochung 

2-3 Teelöffel der getrockneten Pflanzenteile mit 250 ml kaltem Wasser aufkochen und abfiltern. Für eine Abkochung werden Wurzeln, Hölzer oder Rinde genommen. 

Der Aufguss 

2-3 Teelöffel der getrockneten Pflanzenteile mit 250 ml kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, damit sich die ätherischen Öle nicht verflüchtigen können. Zum Schluss wird auch hier alles abgefiltert. 

Grundrezept für Salben 

250 ml Speise/Olivenöl 

25 g Bienenwachs 

Beide Zutaten zusammen in einen Topf geben, erwärmen und schmelzen lassen. Den Topf vom Herd nehmen und alles gut durchrühren. Dann erkalten lassen. Um die Wirkung einer Salbe zu erhöhen könnt ihr Tinkturen mit hinzunehmen. 

Grundrezept einer Tinktur 

Tinkturen werden meistens für die äußerliche Behandlung verwendet, können aber auch verdünnt mit Tee oder Wasser innerlich eingenommen werden. 

10 g getrocknete oder frische Heilkräuter 

50 ml 70% Alkohol (40% Alkohol geht auch,aber ich bevorzuge den stärkeren aus der Apotheke) 

Eure zerkleinerten Heilkräuter übergießt ihr mit dem Alkohol und lasst es für 10 Tage durchziehen. Öfters die Flasche schütteln. Ihr könnt es aber auch länger durchziehen lassen. Je nachdem wie ihr wollt. Danach filtert ihr es ab und füllt es in eure kleinen dunklen Fläschchen. 

Pulver 

Pulver werden genommen, wenn Heilkräuter ihre Wirkung intensiv und schnell entfalten sollen. Sie werden auch als Zutat für Salben verwendet. Pulver müssen sehr schnell verarbeitet werden, weil sie keine lange Lagerfähigkeit besitzen. Sie trocknen auch sehr schnell aus. Zubereitet werden Pulver in einem Mörser. 

Säfte 

Säfte werden aus der Pflanze gepresst und müssen sehr schnell verwendet werden. Meistens nimmt man dafür Pflanzen, die einen hohen Vitamingehalt aufweisen. Für die Herstellung von Säften benötigt ihr eine Saftpressmaschine oder sie werden per Hand ausgepresst. Heilkräuter-Säfte können mit frischen Fruchtsäften oder Wasser vermischt werden, weil sie pur meistens einen bitteren und strengen Geschmack besitzen. 

Grundrezept für Öle 

Heilkräuter finden ihre Verwendung im äußeren Bereich der Behandlungen. 

Standard-Öl 50 g getrocknetes oder frisches Heilkraut 

250 ml Speise/Olivenöl 

Das Öl wird über die Heilkräuter gegossen, so das sie bedeckt sind. An einen warmen Platz vier Wochen ziehen lassen, dabei muss täglich geschüttelt werden. Danach wird alles abgefiltert und in braune/grüne Flaschen abgefüllt.

 Weissweinöl 

300 g getrocknete oder frische Heilkräuter 

70 ml Speise/Olivenöl 

1/2 Liter Weisswein 

Die Zutaten werden gut vermischt und an einem warmen Ort für eine Woche stehen gelassen. Täglich schütteln. Danach wird alles erhitzt, bis sich der Wein verflüchtigt hat. Nun wird alles abgefiltert und in braune/grüne Flaschen abgefüllt. 

Bäder 

Nach einem Heilkräuter-Vollbad muss man für 20 Minuten ruhen, damit der Kreislauf sich wieder normalisieren kann.

 Grundrezept für ein Heilkräuter-Bad 

5 Handvoll Heilkräuter in das warme Badewasser einstreuen. Es sollte ungefähr eine Temperatur von 38° Grad haben. Maximal 20 Minuten darin baden. 

Finger/Fuss/Sitzbäder 

15 Teelöffel getrocknetes oder frisches Heilkraut mit einem Liter kochendem Wasser übergießen und für 10-15 Minuten durchziehen lassen. Danach abfiltern und in eure vorbereiteten Schüsseln der jeweiligen Anwendung gießen. 

Grundrezept für Inhalationen 

Anstatt von Heilkräutern könnt ihr auch mit ätherischen Ölen inhalieren. 

2 Handvoll getrocknete oder frische Heilkräuter werden mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergossen. 10-15 Minuten ziehen lassen und nicht abfiltern. Ihr könnt für maximal 15 Minuten den Dampf inhalieren, dabei den Kopf und die Schultern, samt der Schüssel mit einem Handtuch überdecken. 

Grundrezept für Umschläge 

Ein Leinen - oder Mulltuch werden in Kräutertee getaucht und ausgewrungen. Es kann um die betroffene Stelle gelegt oder umwickelt werden. Immer wenn der Umschlag erkaltet ist, wird ein neuer warmer umgelegt. 

Gurgel - und Mundwasser 

Für ein Gurgel - oder Mundwasser nimmt etwas stärkeren Kräutertee. Die Gurgelzeit sollte ca. 2 Minuten betragen. Bei Mundspülungen ca. 5 Minuten. 

Augenwaschungen 

Für Augenwaschungen werden auch ungesüßte und sehr sorgfältig abgefilterte Kräutertees genommen. Man kann sie mit derselben Menge an abgekochtem Wasser mischen. Es wird ein Wattebausch oder ein Mulltuch genommen und mit dem Kräutertee getränkt und ausgewrungen. Augen werden immer vom äusseren Bereich bis zur Nase hin gewaschen. Öfters wiederholen. 

Kräutersäckchen 

Kräutersäckchen können sehr vielseitig verwendet werden. Entweder für einen erholsamen Schlaf oder für Wunden und Ekzemen. Dafür wird ein Leinensäckchen mit diversen Kräutern gefüllt und für 5 Minuten in kochendem Wasser gelegt. Danach ausgewrungen und auf die erkrankte Stelle gelegt. Bitte dabei auf die Temperatur achten. Trockene Kräutersäckchen können unter den Kopf oder das Schlafkissen gelegt werden. 

Grundrezept für Zuckersirups 

Zuckersirups sind gerade für Kinder sehr gut geeignet. 130 g Zucker 75 ml Wasser 5 g Heilkräuter Zucker und Wasser zusammen unter ständigem Rühren aufkochen lassen. Dann auf kleiner Flamme zum Sieden bringen. Wenn die Flüssigkeit so ca. 80° Grad erreicht hat, werden die jeweiligen Heilkräuter , etwa 5 g, hinzugefügt. Erkalten lassen und in Flaschen abfüllen. 

Grundrezept Heilkräuter-Weine 

1 Liter Rot - oder Weisswein 10-20 g 

Heilkräuter oder Wurzeln 

Die Heilkräuter oder Wurzeln, zum Beispiel Baldrianwurzeln, werden mit dem Wein übergossen und an einem dunklen Ort für 14 Tage stehen gelassen. Danach alles abfiltern und in andere Flaschen umfüllen. Diese Heilweine dürfen nur likörglasweise getrunken werden. 

Grundrezept für Kräuterhonige 

Kräuterhonige kommen gerade bei Erkältungen zum Einsatz. Sie sind aber auch leckerer Zuckersatz für Tees. 

5 - 10 Esslöffel Heilkräuter nach Wahl 

1 kg Honig 250 ml Kräutertee 

Den noch heissen Kräutertee mischt ihr mit dem Honig. Dann fügt ihr eure Heilkräuter nach Wahl hinzu. 

Räucherungen 

Auch Räucherungen können bei Krankheiten genommen werden. Gerade Fichten, Kiefer - oder Fenchelräucherungen sind bei Erkältungen sehr gut. Salbeiräucherungen reinigen die Luft im Raum und desinfizieren sie auch gleichzeitig. Für eine Räucherung benötigt ihr eine feuerfeste Schale, Sand, Kohletablette und Heilkräuter eurer Wahl. Der Sand wird in die Schale gefüllt und die Kohletablette oben draufgesetzt. Dann zündet ihr sie an und wartet bis sie gut durchgeglüht ist. Nun könnt ihr eure Kräuter oben auf die Glut setzen. 

Grundrezept für ein Elixier 

Elixiere wurden im Mittelalter Weine genannt, die man mit Honig und Heilkräutern aufgekocht. 

1 Liter Rotwein 

150 g Honig 

80 g Heilkräuter, Beeren, Wurzeln nach Wahl 

Alle Zutaten werden in einem Kochtopf aufgekocht, aufschäumen lassen und abfiltern. Kühl lagern, weil die Haltbarkeit nicht sehr lange ist. 

Grundrezept Heilkräuter-Seifen 

Stück Kernseife, 

ätherische Öle, 

Pflanzenteile wie Blätter, Blüten etc. und eine Form 

Die Kernseife wird auf einer Küchenreibe klein gerieben oder auch gehobelt. Dann erhitzt ihr die kleingemachte Kernseife in einem Wasserbad. Ich nehme dafür immer einen ausgedienten grossen Kochtopf und eine ausgewaschene Blechdose, zum Beispiel von Katzenfutter oder Bohnen. Es kann aber auch die ganze Kernseife im Wasserbad aufgelöst werden. Wenn die Kernseife schön flüssig geworden ist, gebt ihr eurer Fantasie freien Lauf. 

Die Faustregel bestimmt, immer 30 Tropfen ätherisches Öl, wie z. B. Rosmarinöl, Orangenöl, Lavendelöl, Fichtenöl u.s.w. Dann nehmt ihr nach Belieben, die dazugehörenden Pflanzenteile, wie z. B. die Blüten. Alles wird zusammen gut vermischt und gut verrührt. Nun füllt alles in eure Seifenform. Wenn ihr mögt, streut ihr noch restliche Blüten über die Seife und drückt sie ein bisschen ein. Jetzt müsst ihr die Seifenmasse in dem Förmchen erkalten lassen. Nach dem Erkalten löst ihr die harte Seife aus dem Förmchen. 

Heilkräuter und ihre Eigenschaften 

Angelika - keimreduzierend, kreislaufstabilisierend, abwehrsteigernd 

Anis: antibakteriell, krampflösend, magenstärkend, schmerzstillend 

Baldrian: beruhigend, entspannend, krampflösend, schmerzlindernd 

Basilikum: schleimlösend, krampflösend, entzündungshemmend 

Beifuß: krampflösend, wurmtreibend, fiebertreibend 

Beinwell: durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, wundheilend 

Bohnenkraut: entspannend, schmerzlindernd 

Borretsch: entzündungshemmend, blutreinigend, beruhigend 

Brennnessel: entzündungshemmend, bindegewebestärkend 

Dill : appetitanregend, verdauungsfördernd, krampflösend 

Eisenkraut: fiebertreibend, rheumalindernd 

Engelwurz :schmerzlindernd, krampflösend, hustenstillend 

Fenchel: antibiotisch, krampflösend, verdauungsfördernd, auswurffördernd, 

Frauenmantel: krampflösend, blutstillend, blutbildend 

Minze: krampflösend, keimreduzierend, adstringierend, harntreibend 

Gänseblümchen: desinfizierend, beruhigend 

Gundelrebe: entzündungshemmend, stoffwechselanregend, schleimlösend 

Hopfen: appetitanregend, beruhigt, desinfizierend, schleimlösend 

Ingwer: entzündungshemmend, schmerzlindernd, verdauungsfördernd 

Johanniskraut: entspannend, schmerzlindernd, wundheilend 

Kamille: desinfizierend, entkrampfend, entzündungshemmend 

Katzenminze: anregend, belebend, krampflösend, menstruationsfördernd 

Kerbel: blutreinigend, schweißtreibend, schleimlösend 

Koriander: anregend, beruhigend, allergielindernd 

Kümmel: kopfschmerzlindernd, desinfizierend, blähungswidrig 

Lavendel: entzündungshemmend, beruhigend, schlaffördernd 

Liebstöckel: krampflösend, blutstillend, schleimlösend 

Löwenzahn: abführend, galletreibend 

Lorbeer: antibakteriell, schweißtreibend, schleimlösend 

Lungenkraut: blutstillend, harntreibend, schleimlösend 

Majoran: antibakteriell, anregend, schleimlösend, krampflösend 

Meerrettich: antibiotisch, erkältungshemmend 

Melisse: krampflösend, entspannend, schmerzlindernd 

Oregano: antibiotisch, schmerzlindernd 

Petersilie : krampflösend, verdauungsanregend, schmerzlindernd 

Rettich: antibakteriell, krampflösend, schleimlösend 

Ringelblume: beruhigend, entzündungshemmend 

Rose: blutreinigend, blutstillend, nervenstärkend 

Rosmarin: krampflösend, antibakteriell, pilztötend 

Salbei: antibakteriell, schmerzlindernd, blutzuckersenkend 

Schafgarbe: verdauungsanregend, wundheilend, krampflösend 

Schnittlauch: bakterientötend, appetitanregend 

Spitzwegerich: hustenstillend, entzündungshemmend 

Stiefmütterchen: abführend, hustenstillend, beruhigend 

Thymian: schleimlösend, wundheilend, krampflösend 

Veilchen: abschwellend, schmerzlindernd, entzündungshemmend 

Vogelmiere: blutreinigend, schleimlösend, blutstillend 

Wacholder: stoffwechselanregend, schmerzlindernd 

Wundklee: blutreinigend, hustenstillend, wundheilend 

Zwiebel: verdauungsfördernd, hustenstillend, und schmerzlindernd. 

Ende

   

Kleine Eigenwerbung: