Himalaya Bergkristall - natürlich? 

  Der Bergkristall aus dem Hamlaya

Oft liest man Reklametexte wie: 

Ob als Seife in der Dusche oder Deo-Kristall für natürliche Hygiene, der Deo-Peeling-Kristall aus dem Himalaya ist ideal bei Hautunreinheiten und trockener Haut. Er wirkt antiseptisch und antibakteriell. Als Peeling-Kristall einfach nach dem Duschen auf die feuchte Haut einreiben, trocknen lassen und anschließend einölen oder cremen. Die feinen Kristalle öffnen die Hautporen und geben ihre wertvollen Mineralien an die Haut ab. 

Fakt hingegen ist, dass dieser Bergkristall überhaupt nicht aus dem Himalaya kommt und schon gar nicht Mutter Natur sozusagen aus dem Schoß gesprungen ist, um uns endlich ein natürliches Desodorant zu liefern. Bergkristall-Deos werden zwar als natürliche Deo-Variante beworben. Tatsächlich bestehen sie aber aus industriell hergestelltem kristallinem Aluminiumsalz und enthalten somit weitaus höhere Konzentrationen an Aluminium als gewöhnliche Deos, wo der Aluminiumgehalt bei circa fünf Prozent liegt. 

Weil Aluminiumsalzkristalle wegen ihrer adstringierenden Wirkung auch Blutungen stoppen können, werden sie seit langem als sogenannte Alaunsteine oder Alaunstifte für die Rasurpflege verkauft. Zwar hat das BfR das Risiko von Alaunsteinen noch nicht untersucht. 

Angesichts der hohen Aluminiumkonzentrationen und der Tatsache, dass Aluminium durch Hautwunden in noch höherem Maße aufgenommen wird als über gesunde Haut, sollte man auf die Anwendung von Alaunstiften tunlichst verzichten. In fast allen Deos sind Aluminiumsalze enthalten, weil sie die Schweißporen verstopfen und man so weniger schwitzt. 

Seit einigen Jahren geht das Gerücht, dass Aluminium das Risiko von Brustkrebs erhöhen und Alzheimer verursachen soll. Vor allem ein Film auf Arte hatte offenbar eine Menge Leute stark verunsichert: "Die Akte Aluminium". Auch wenn hier noch dringender Forschungsbedarf besteht, zeigt die Pharma-Industrie natürlich äußerst wenig Interesse daran, hier für Aufklärung zu sorgen, geschweige denn Produkte mit hoher Aluminiumkonzentration vom Markt zu nehmen. 

Sollte sich herausstellen, dass Aluminium in Desodorants de facto Brustkrebs oder Alzheimer auslösen kann, müsste man viele Produkte vom Markt nehmen und sähe sich wahrscheinlich einer Klagenflut gegenüber, der man nicht mehr Herr werden kann. 

So aber, da die Dinge noch nicht wirklich grundlegend und abschließend untersucht sind, kann man sich damit heraus reden, es seien nur Vermutungen, nichts sei wissenschaftlich belegt usw. Und – ein Burstkrebspatient oder ein Alzheimerkranker sind gute Kunden für die Pharma-Mafia. Wenn man sich mit so einem kleinen Aufwand, wie der Herstellung von „Bergkristallen“ aus industriellen Abfallprodukten Kundschaft schaffen kann, ist das eine runde Sache, die Rechnung geht nämlich vorne und hinten auf.

 

 

Kleine Eigenwerbung: