Die Herz-Intelligenz-Methode
Die Herz-Intelligenz-Methode
Heute stelle ich Ihnen die Herzintelligenz-Methode vor. Diese Methode kann nicht nur Ihre Kreativität steigern, sondern Sie gleichzeitig auch vor hohem Blutdruck und seelischen Durchhängern schützen. Wichtig dabei ist, dass Sie auf Ihr „wahres Herz“ hören. Wie das geht, erfahren Sie heute mt diesem Aufsatz.
Unter der Rubrik Persönlichkeitsentwicklung ist die Herzintelligenz Methode angesiedelt. So steigern Sie Ihre Kreativität, senken Ihre Unlust und Ihren Blutdruck.
Caroline B. hatte mit ihrem Cousin, der immer erfolgreich war, eine Firma gegründet. Das Ganze sah nach einer sicheren Sache aus, und auf der Fahrt zur Kreditvertragsunterzeichnung in der Bank war sie freudig erregt. Doch als sie die Bank betrat, machte sich ein enges Gefühl in ihrer Brust breit. Irgendetwas schien nicht zu stimmen. Als sie darüber nachdachte, schien aber eigentlich alles in Ordnung zu sein. Sie unterzeichnete - und es wurde das größte finanzielle Fiasko ihrer Laufbahn.
Unser Herz denkt mit
Geschichten wie diese brachten den amerikanischen Stressforscher Doc Childre auf eine Spur, die zu seinem Lebenswerk werden sollte. In über 30 Jahren Forschung wies er nach, dass das menschliche Herz weit mehr ist als nur der Muskel, der das Blut durch die Adern pumpt. Das Herz sendet emotionale und intuitive Signale an das Gehirn, die unser Leben entscheidend lenken. Ja, es scheint sogar mit den Herzen anderer Menschen kommunizieren zu können.
Die über 40.000 Nervenzellen des Herzens bilden zusammen mit unserem Gehirn ein hoch sensibles Organ zur Beurteilung der Stimmung anderer Menschen. Viele haben es allerdings verlernt, auf die Signale ihres Herzens zu hören, und sie bezahlen dieses Manko mit falschen Entscheidungen, überhöhtem Blutdruck, verminderter Kreativität und seelischen Durchhängern.
Wahres und falsches Herz
Es gibt auch emotionale Regungen des Gehirns, die wir leicht mit den Regungen des Herzens im Brustraum verwechseln. Childre nennt die des Gehirns „niedere Herzensebene".
Ein Beispiel: Ein Bekannter erzählt Ihnen, dass bei ihm Krebs diagnostiziert wurde. Sie empfinden Mitleid (engl. sympathy), eine typische Regung der niederen Herzebene. Ihnen „blutet das Herz". Dieses „Gehirn-Herz" sagt Ihnen, Sie müssten am besten so sein wie der andere. Im schlimmsten Fall fühlen Sie sich beide kraftlos und vom Leid überwältigt. Ja, eventuell schämen Sie sich sogar, dass Sie selbst gesund sind.
Mitgefühl (engl. compassion) auf der höheren Herzebene dagegen ermöglicht ein intuitives Verständnis und Lösungen. Wenn Sie auf Ihr „wahres" Herz hören, können Sie den Bekannten in die Arme nehmen und seine Gefühle empfinden, ohne sich selbst zu verlieren. Sie können hilfreiche, klare Lösungen entwickeln.
Die beste Möglichkeit, zwischen beiden Ebenen zu unterscheiden, ist das Gefühl der Stärke: Wenn Sie die Botschaften der höheren Herzebene empfangen, spüren Sie eine innere Kraft, und zwar bezeichnenderweise in der Brustgegend. Das wahre Herz sagt oft Dinge, die der Kopf nicht hören will. Der Kopf vergleicht die Botschaften mit erlernten Moralvorstellungen; er denkt taktisch, praxisorientiert, planend.
Das wahre Herz aber ist davon völlig unbelastet. Es empfindet „ursprünglich" und trifft die für Ihr Überleben notwendige Entscheidung.
Den Film anhalten: Die Freeze-Frame-Übung
Childre entwickelte eine Methode, mit der sich die Kommunikation zwischen Herz und Gehirn verfeinern lässt. Es geht darum, den Kopf dazu zu bringen, sich dem Herzen lange genug zu unterwerfen, wobei es zu einem regelrechten Kampf zwischen beiden kommen kann. Es ist nicht schwierig, auf die Signale des wahren Herzens zu hören. Wir sind von Natur aus darauf eingerichtet.
Doc Childre hat eine einfache Methode entwickelt, mit der Sie den Zugang zu dieser natürlichen Fähigkeit wiedergewinnen können. Er nennt sie Freeze Frame, ein Begriff aus der Filmsprache, wenn der Film angehalten und das Bild „eingefroren" wird. Sie besteht aus 5 Schritten:
1. Sich eine Auszeit nehmen Sobald Sie Stress erkennen (wie Caroline B. beim Betreten der Bank), nehmen Sie sich eine Auszeit. Drücken Sie auf die Pausentaste Ihres Lebens-Videorekorders. Sagen Sie sich: Ich bin kein Schauspieler, sondern der Regisseur meines Lebens. Ich lasse mich nicht von anderen weiterjagen.
2. Mit dem Herzen atmen Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit weg von Ihrem Verstand oder Ihrem Gefühlswirrwar. Lenken Sie Ihre innere Mitte auf die Herzgegend. Stellen Sie sich vor, Sie atmen mit Ihrem Herzen. Bringen Sie so Energie in diesen Bereich.
3. Sich an Positives erinnern Erinnern Sie sich an ein fröhliches Gefühl oder eine positive Zeit in Ihrem Leben und versuchen Sie, dieses Gefühl oder diese Zeit noch einmal zu erleben. Zum Beispiel: einen entspannenden Urlaub; die erste Liebe zu Ihrem Partner; die Geburt Ihres Kindes; ein Erlebnis in der Natur. Es geht nicht um exakte Erinnerung oder die Vorstellung der dazugehörenden Bilder, sondern um die damals erlebten Gefühle. Dieser Schritt ist für viele der schwierigste. Aber nach einigen Versuchen werden Sie eine Erinnerung finden, bei der Sie wirklich das Gefühl reaktivieren können. Verwenden Sie von da an stets diese spezielle Erinnerung.
4. Fragen Fragen Sie mit Hilfe Ihrer Intuition und Ihres gesunden Menschenverstandes aufrichtig Ihr Herz: „Welche Reaktion wäre auf diese Situation angebrachter? Welche Reaktion würde meinen zukünftigen Stress verringern?" Bleiben Sie dabei mit Ihrer Aufmerksamkeit in der Herzgegend.
5. Hören Hören Sie auf die Antwort Ihres Herzens. Das Ergebnis dieser Übung ist direkt und sofort messbar: Die Herzfrequenz wird viel gleichmäßiger, die Atmung ruhiger, die Laufzeit der Pulswellen harmonisch.
Eine gute Hilfe ist es, wenn Sie für sich selbst am Ende einen Satz formulieren: „Durch die Freeze-Frame-Übung gelangte ich von ... zu ..."
Anwendungsbeispiele: Am wirksamsten ist die Übung in Stresssituationen, die wiederkehren: Streitigkeiten mit dem Ehepartner; Mobbing am Arbeitsplatz; Verhandlungen; „Versuchungen" bei Suchtproblemen; am Ende des Tages, um tiefen Schlaf zu finden; vor öffentlichen Auftritten.
Aber auch dann, wenn ein Gespräch abzugleiten droht. Oder vor kreativen Arbeiten, um die Inspiration zu fördern. Mein Tipp : Erinnern Wann ging Ihnen einmal so richtig „das Herz auf"? Schreiben Sie ein Stichwort dazu in Ihren Kalender - irgendwann in den März oder April. Wenn Sie es später lesen, werden Sie sich an das Erlebnis und die Intelligenz Ihres Herzens erinnern