PUTIN - Verstehen oder Verteufeln     

  

 Deutsch-russische Beziehung 

Wladimir Wladimirowitsch Putin, an ihm scheiden sich sprichwörtlich die Geister. Die einen sehen in ihm einen kleinen Hitler - wenn nicht sogar einen recht großen, der in seiner Hybris die Welt in Schutt und Asche sehen will. Die anderen wünschten, im eigenen Lande gäbe es auch eine Persönlichkeit, das Land zu schützen, Politik mit Weitsicht zu betreiben und der grünen Genderkultur und Veganerromantik ein Ende zu setzen. Krisenzeiten bringen starke Persönlichkeiten hervor, was Zeiten des Überschusses hervorbringen, kann man ja auf Laufstegen an der deutschen Männermode lesen. Putin ein Russe, wenn nicht der Russe schlechthin, gefährlich wie ein Bär, direkt und unmissverständlich in seiner Reaktion. Putin ein Mann aus einem Volk, das nicht vergessen hat, dass Deutschland im letzten Jahrhundert 27 Millionen Soldaten und ungezählte Zivilisten dieses Volkes ausgelöscht hat und unter der überlebenden Bevölkerung wahnsinniges Leid verursachte. Diesen Mann will sich Deutschland nun erneut zum Feind machen? Wird hier tatsächlich auch nur einen oder zwei Monate weitergedacht? Was ist denn, wenn die Ukraine ohne die Unterstützung der NATO – und das ist ja nun mehrfach klar bekundet worden, sie finde nicht statt – diesen Krieg verlieren wird? Dann steht Deutschland mit seinen Waffenlieferungen und enormen finanziellen Unterstützungen dieses fragwürdigen Systems mit auf der Verliererseite. Mit deutschen Waffen – wer auch immer den Trigger bediente - wurden wieder Russen getötet.  

Es gibt Menschen, die 2022 meinen, der dritte Weltkrieg hätte seine Ursprünge im Maidan-Aufstand, andere sehen den Angriffskrieg Russlands als den Auslöser. Der Autor sieht die Anfänge viel früher nämlich beginnend mit nicht gehaltenen Versprechungen gegenüber Russland, ständigen Erweiterungen der NATO-Staaten, dem Umzingeln Russlands und dem Ausschlagen aller Bemühungen Russlands, mit dem Rest der westlichen Welt in wirtschaftlichen Fragen zusammenzuarbeiten. Der Westen ließ sich von den Vereinigten Staaten von Amerika dazu nötigen, auch die Verträge bezüglich der Gas-Pipeline Nordstream II nicht zu erfüllen, während die USA weiter Großabnehmer russischen Erdgases und Öls blieb. Es musste viel zusammenkommen, ehe Russland angeführt von Wladimir Putin keinen anderen Ausweg mehr sah, als sich durch diesen Krieg gegen die Ukraine Luft zu verschaffen. Ganz sicher wirft ein Krieg mehr Probleme auf, als er lösen kann. Und mit Sicherheit wird die Welt Russland nicht mehr mit den gleichen Augen betrachten, seit Russland sich gegen die ständigen Demütigungen nicht anders zu helfen wusste, als den Provozierungen nachzugeben, die NATO, USA und EU so sorgfältig platziert hatten. Bleibt die große Frage im Raum, hätte es nicht doch eine andere Lösung geben können, das Unvermeidbare dennoch zu vermeiden?

 

 

Kleine Eigenwerbung: