Der gesündeste Gedanke Ihres Lebens
Der gesündeste Gedanke Ihres Lebens!
Liebe Leser,
stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie haben einem Freund Ihr Auto überlassen. Nach der Rückgabe des Fahrzeugs müssen Sie feststellen, dass dieses leicht beschädigt worden ist und mehrere neue Kratzer hat. Ihr Freund streitet vehement ab dafür verantwortlich zu sein und verletzt damit Ihre Gefühle.
Enttäuschung und Kränkung lassen sich nur schwer unterdrücken, und es fällt Ihnen schwer, dem anderen zu verzeihen. Ein großer Fehler, denn durch die Belastung schaden Sie Ihrer Gesundheit!
Wie Forschungsergebnisse der amerikanischen Standfort-Universität beweisen, ist es gesund, nicht nachtragend zu sein. Verzeihen senkt den Blutdruck und hilft gegen Rückenschmerzen, Depressionen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und viele andere psychosomatische Beschwerden.
Der größte Feind des Nachtragenden ist er selbst und kein anderer. Solange Sie sich auf Ihre Verletzungen konzentrieren, geben Sie der Person, die Sie verletzt hat, Macht über Sie."
Bekömmlicher sei es, Übeltaten verjähren zu lassen. "Statt lebenslänglich muss es ein zeitliches Ende geben." Die Dauerqual, verletzt zu sein, macht Seele und Körper krank. Um dieser Gefahr zu entgehen, sei noch nicht einmal eine persönliche Versöhnung mit der Person notwendig, die einem etwas angetan hat. Es komme vielmehr darauf an, selbst Frieden zu finden und Ballast aus der Vergangenheit abzuwerfen.
Es gehe nicht darum, Verletzungen stillschweigend hinzunehmen, sondern eine neue wichtige Lebenserfahrung daraus zu ziehen. Am besten ist dieses Ziel zu erreichen, wenn trotz aller Emotionen der Blick auf die Fakten nicht verloren geht: Was ist wirklich passiert? Ist das den Ärger wert? Dann fällt es leichter, das Erlebte nicht in sich hineinzufressen.
Ich empfehle, mit anderen Menschen über die schlechte Erfahrung zu sprechen – und zwar nicht mit Freunden, sondern mit "neutralen" Beobachtern. "Das befreit Sie aus dem Teufelskreis des Verletztseins." Die innere Verkrampfung lockert sich auch, wenn man sich etwas Gutes gönnt, beispielsweise ein entspannendes Bad, eine Runde Sport, ein Spaziergang, ein gutes Essen, Musik hören oder ganz einfach einen Termin absagen.
Wie gehen Sie mit Verletzungen durch Freunde, Familie oder Kollegen um? Ist Ihnen bewusst, wie viele Energie es kostet, jemanden zu hassen oder einfach nur zu ignorieren. Energie, die man nicht für sich selbst oder zur Hilfestellung im Alttag einsetzen kann.
Uns steht nicht täglich eine unbegrenzte Menge an Energie zur Verfügung, sondern wir sind da von der Natur in unsere Schranken gewiesen. Wenn Sie nun bereits täglich einen Teil der Energie auf negative Gefühle wie Hass, Nichtverzeihenkönnen, Ignorieren verwenden, wird Ihnen diese Energie an anderer Stelle einfach nicht mehr zur Verfügung stehen, etwa wenn es um hohe Konzentration geht oder die Fähigkeit, sich zu entspannen.
Auch die wichtigen Entscheidungen im beruflichen Alltag benötigen Energie! Sind doch im Berufsleben oft Menschen direkt von den Entscheidungen von Vorgesetzten betroffen. Wenn hier Energie zur Konzentration auf das Problem fehlt, kann das nicht nur finanziell unangenehme Folgen haben.
Ich bewundere da immer die Menschen, die aus ihrem Herzen keine Mördergrube machen, sondern im richtigen Moment einfach mal rausplatzen, laut werden, die Dinge sagen, die nach ihrer Meinung gesagt werden müssen... und dann ist es aber auch schon wieder gut.
Kein Nachtragen nötig, die Luft ist bereinigt. Ich neigte auch eher dazu, mich in mein Schneckenhaus zurückzuziehen, den Schmollwinkel erst nach Monaten wieder zu verlassen und dann immer noch mit einem langen Gesicht herum zulaufen. Auf die Frage:
„Hast Du was?“ kam dann stets die schnöde Antwort von mir:
„Nein, nichts!“
Das war gelogen! Ich habe die Gelegenheit nicht ergriffen, die blöde Situation zu bereinigen oder das Angebot auf eine Aussprache anzunehmen.
Irgendwann wurde das dann meiner Umwelt zu blöde und man beließ mich halt in meinem selbsterwählten Dickschädelwinkel. Wenn ich dann freiwillig – und viel zu spät – wieder auftauchte, erntete ich auch nicht den erwarteten Applaus oder das Mitleid, was ich mir da eigentlich ausgerechnet hatte.
Ich musste einsehen, das bringt nichts, mir nichts und den anderen schon gar nichts. Im Gegenteil, ich machte mich selbst körperlich fertig und mein Immunsystem wurde zusätzlich geschwächt.
Im Anfang ist es nicht leicht, gegen die eigenen Angewohnheiten zu arbeiten und einem Freund klar zu sagen:
„Hör mal, das finde ich nicht in Ordnung!"
„Ich hatte eigentlich mehr Rückgrat von Dir erwartet.“
„Dein Verhalten verletzt mich, ich hatte gedacht, dass Dir an unserer Freundschaft etwas liegt.“
„In meinen Augen ist es Zeichen von Feigheit, wenn man für seine eigenen Fehler nicht einstehen kann.“
Statt im Schmollwinkel alt zu werden, kann man einfach aus den gemachten Erfahrungen Konsequenzen ziehen und dem vermeintlichen Freund das Auto mit Sicherheit nicht mehr überlassen. (Es sei denn, der ist dann doch noch mit der Übernahme der Verantwortung aufgetaucht.) Was ich auch erlernen musste, nach gemachten schlechten Erfahrungen mit gewissen Personen, einfach vermeiden, mit ihnen in einem Raum alleine zu bleiben. Es ist weniger Manipulationsspielraum vorhanden, wenn ein Dritter anwesend ist. (Nebeneffekt, es steht dann nie Aussage gegen Aussage.)
So gibt es eine Fülle von kleinen Techniken, denen Sie selbst rasch auf die Spur kommen werden. Eines haben alle gemeinsam, es geht einem gesundheitlich überraschender Weise wirklich besser und man geht unbelasteter in den Tag.
Mit freundlicher Empfehlung
Dr. Peter Echevers H.
"Manche Menschen, denen wir begegnen, sind uns eine Bereicherung - andere eine Erfahrung."
"Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der Andere eine Lektion."
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Jet de Schnüss jeschwaadt
Meine Referenz an die Stadt meiner Kindheit. Verfasst in kölscher Mundart.
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Psychologie für den Service in der Gastronomie. Der erfolgreiche Umgang mit dem Gast resultiert immer im TIP.
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Das BÖSE
Leider kein Krimi, sondern eine Abhandlung, wo wir im täglichen Leben auf die Soziopathen treffen, die nur ein Ziel haben, nämlich andern das Leben schwer machen.