Moderne Lesart
Verständliche und nachvollziehbare Anleitung für schnelles Lesen und Erfassen
Das Hauptkriterium für die Erfassung von Text ist die Wiedererkennung von Wörtern bzw. Wortgruppen. Diese Wortgruppen können als Ganzes erfasst werden, da sie vom Leser zum größten Teil als Bild inklusive Bedeutung bereits abgespeichert sind.
Die Größe der Wortgruppen ist abhängig von der individuellen Fähigkeit des Lesers und auch der Gestaltung der Texte. Ein wesentliches Kriterium des Texterfassens ist die Fähigkeit, bereits einmal erfasste Bilder (Textblöcke, Wortgruppen) wieder aufzurufen und diese in den bestehenden Kontext zu integrieren.
Hilfreich dafür ist die Wiedererkennung durch bekannte Schrifttypen. Das Erfassen von neuen Wörtern erfolgt vorerst einmal durch einzelne Buchstaben, wenn das Wort verstanden und in einen Kontext gebracht wurde, wird dieses Wort als Bild gespeichert. Je nach Häufigkeit des Wortes wird dieses in einem unterschiedlichen Kontext auch mehrfach gespeichert.
Das gesehene Bild wird mit bereits vorhandenen Bildern abgeglichen und in einen Verständniszusammenhang gebracht. Würde man tatsächlich beim Lesen jedes Wort einzeln erfassen, wäre es nicht möglich, Texte schneller als mit 300 Wörtern pro Minute zu lesen. Über die (vertraute) Schriftart hinaus ist für das Lesen auch die Verwendung von Majuskeln und Minuskeln (Groß- und Kleinbuchstaben) speziell in der deutschen Sprache von wesentlicher Bedeutung.
Ebenso auch die Abweichungen einzelner Buchstaben von der Grundlinie (Versalhöhe, Oberlänge, Unterlänge). Beim Erfassen von Wörtern (und in weiterer Folge Wortgruppen) sind diese Abweichungen von entscheidender Bedeutung. Das Erfassen von Text wird auch durch die Verwendung von Spaltensatz erleichtert, da eine Zeile mit 40 bis 50 Anschlägen bereits eine vordefinierte Wortgruppe darstellen kann und die Augenbewegung nicht mehr horizontal sondern vertikal von Zeile zu Zeile verläuft.
Das Buch war eine Auftragsarbeit und kann daher nicht über meine Kanäle erworben werden.