Tendenzen 3000 - quo imus     

  

 Wo geht es hin? Worau steuern wir zu, was sind die alternativ möglichen Entwicklungen? 

Quo imus? Wohin gehen wir? Das ist die Frage, die mich beschäftigt, die mich schon seit Jahren verfolgt. Die Welt, die Menschen, die Länder, die diversen Staatsformen, ebenso wie unsere Natur und unser Planet scheinen keine Lösungen mehr zu bieten, für die akuten Probleme unserer Zivilisation. 

Niemand ist zufrieden, das große Leiden hat angefangen. Die Meere leiden, die letzten Wale leiden, die Regenwälder leiden, das Süßwasser leidet, das Salzwasser leidet, die Atmosphäre leidet, die Tiere, die wir nicht schaffen abzuschlachten, leiden an einer Nahrungs- und Orientierungslosigkeit - und auch viele Menschen sehen keine Zukunft mehr. 

Eigentlich eine gute Zeit für einen neuen Messias, der mal eben aufzeigt, wo es langgeht, oder? Aber Propheten, die es wirklich ehrlich meinen und das Allgemeinwohl aller im Auge haben, werden immer seltener – wenn es sie denn überhaupt jemals gegeben hat. Sie werden es mir hoffentlich nachsehen, aber ich bin kein religiöser Mensch. Dennoch sage ich: „Je mehr ich mich im anderen wiedererkenne, umso mehr bin ich Teil von allem.“ Was ich damit vor allem sagen will, ist ein gewisses Schuldeingeständnis. Keiner von uns steht außerhalb, wir sind - jeder Einzelne von uns – das Ergebnis unserer Vorfahren. Würde auch nur einer fehlen, gäbe es uns nicht in dieser Form. Ebenso bin ich Teil von allem. Es sind nicht immer nur die anderen, die zu viele Ressourcen verschwenden, die zu viel Energie beanspruchen und vergeuden, die sich das Wort „Ich will immer MEHR“ auf die Stirn tätowiert haben. Ich bin ein Teil der Umweltverseuchung, der Überbevölkerung, der Energieverschwendung, der Werbelügen, des Konsumwahnsinns.

 Es steht auf einem anderen Blatt, ob mir diese Rolle gefällt, aber zuerst einmal bin ich Mensch, sind wir Mensch, sind wir der Homo sapiens, der das alles auf diesem Planeten veranstaltet und sich nach und nach in eine Einbahnstraße manövriert hat, aus der er nun nicht wieder herauskommt. 

Was will ich mit diesem Buch? In etwa genau 50 einzelnen Kapiteln will ich den Stand der Dinge beleuchten unter den unterschiedlichsten Blickpunkten. Was ist los in Sachen Klimaforschung beispielsweise, warum wird das Ergebnis nicht angewendet, warum hört niemand auf die Rufer, dass etwas geschehen muss. Warum sind wir alle in einer gewissen Art von Aufbruchsstimmung, aber niemand weiß, wo es hingehen soll. Aus den fünfzig Fakten will ich einen Trend, eine Tendenz erarbeiten, aus der ersichtlich werden soll, wohin uns unsere Entwicklung führen könnte. Ich werde mit den unterschiedlichsten Menschen in diesem Buch sprechen, Meinungen hören und wiedergeben, Fragen stellen und nach Antworten suchen. 

Eine spannende Aufgabe, denn in einer Sache bin ich mir ganz sicher: „Es ist noch lange nicht das Ende aller Tage in Sicht – ganz im Gegenteil.“ Als Autor und Menschenfreund reizt mich die mit diesem Buch gestellte Aufgabe ungemein, denn ich will eine Tröstung finden, eine Hoffnung aufzeigen, eine Zukunftstendenz erkennen, die uns allen wieder Mut macht. So wie es ist, kann es nicht weitergehen, jedenfalls nicht mehr sehr lange. Ich denke, da geben Sie mir recht. 

 

 

 

Kleine Eigenwerbung: